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Instrumentenaufbereitung

Pflege und Aufbereitung von Instrumenten ist ein wichtiges Thema im Krankenhaus, ebenso wie in der Arzt- bzw. Zahnarztpraxis. Die Funktionsfähigkeit und Werterhaltung des Instrumentariums hängt deshalb entscheidend von der sachgemäßen Instrumentenaufbereitung ab.

Op-Scheren

Pflege und Aufbereitung von Instrumenten ist ein wichtiges Thema im Krankenhaus, ebenso wie in der Arzt- bzw. Zahnarztpraxis. Die Funktionsfähigkeit und Werterhaltung des Instrumentariums hängt deshalb entscheidend von der sachgemäßen Instrumentenaufbereitung ab.
Noch anhaftende Reste von Verunreinigungen (Schmutz) verursachen bei der Sterilisation Fleckenbildung, Rost (Korrosion) und Beschädigungen (Lochfraß).

RKI-konforme Instrumentenaufbereitungen:

Anforderungen an die Aufbereitung von Medizinprodukten: Die Aufbereitung von Medizinprodukten / Instrumenten wird in Deutschland in der Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) und der Empfehlung des Robert Koch-Institutes „Die Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten“ (umgangssprachlich RKI-Richtlinien) definiert.

Der vollständige Prozess der Instrumentenaufbereitung umfasst im Wesentlichen die Reinigung und Desinfektion, Verpackung, Sterilisation, Dokumentation und Freigabe der Instrumente. Der Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) zufolge ist der gesamte Prozess der Instrumentenaufbereitung mit geeigneten validierten Verfahren von sachkundigen Personen so durchzuführen, dass der Erfolg dieser Verfahren reproduzierbar gewährleistet ist, damit die Sicherheit und Gesundheit von Patienten, Anwendern und Dritten nicht gefährdet wird.

Das für die Sterilgutaufbereitung zuständige Praxispersonal muss hierfür mit der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) ausgestattet sein. Die PSA umfasst nach den technischen Regeln für biologische Arbeitsstoffe (TRBA 250) einen Mund- und Nasenschutz, eine Schutzbrille, Schutzhandschuhe sowie eine feuchtigkeitsabweisende Schürze.

Probleme aus dem Praxisalltag

Instrumentenaufbereitung

Entdecken Sie Probleme an Ihren Instrumenten, ist es wichtig richtig zu reagieren, um eine Beschädigung der Instrumente möglichst zu vermeiden. Nachfolgend haben wir entsprechende Beispiele und die passenden Lösungsvorschläge für Sie aufgeführt:

Ursache ist häufig ein Qualitätsmangel im zur Endspülung verwendeten Wasser oder im Speisewasser des Autoklaven. Abhilfe schaffen Sie durch Schlußspülung der Instrumente nur unter Aqua-Destilata (Art. S 82793) oder Laborwasser nach DAB 10. Evtl. das Speisewasser des Autoklaven überprüfen, ob die Anforderungen nach CEN/DIN-EN 285 erfüllt werden.

Instrumenten schon als Rost angesehen. Sie müssen sofort entfernt werden, denn sie können hohe Anteile an Chlorid-Ionen enthalten (Kochsalz). Besonders an schwer zugänglichen Stellen (Schlössern, Riefen) von Instrumenten können diese Rückstände zu Rost führen. Ursachen liegen meistens in schlechter Reinigung gerade dieser schwer zugänglichen Stellen. Kontrolle und regelmäßige Reinigung von Schlössern und Scharnieren (Ultraschall / Instrumenten-Reinigungsbürste Art. S 30811) verhindert Korrosion !!

Ensteht durch Einwirkung von Chloriden. Schon kurze Einwirkzeiten von Chloriden führen zu Korrosion. Auch OP-Rückstände (Jodide, Bromide) können schnell zu Korrosionseinwirkungen führen. Bei Vergrößerung der „Lochfraßstellen“ in kurzer Zeit; Zertörung des Instrumentes möglich und im Autoklaven Übertragung von sogenanntem Flugrost auf andere Instrumente und den Autoklaven einschließlich aller Dampfleitungen !! Instrumente mit Verdacht auf Lochkorrosion sofort aussortieren und nicht mehr sterilisieren. Instrumente, die mit Chloriden in Berührung gekommen sind, sofort nach Benutzung desinfizieren und reinigen.

Flugrost entsteht sehr schnell durch Übertragung von einem Instrument auf das andere während der Sterilisation oder sogar während der Desinfektion! Angegangene Instrumente aussondern, nicht mehr desinfizieren oder sterilisieren und dem Fachmann zur Überprüfung vorlegen. Flugrost führt zu Folgerost und dadurch besteht die Gefahr der Zerstörung des Instrumentes!

Häufig zu beobachten bei gemeinsamer Sterilisation von sogenannten „rostfreien“ Stählen mit nicht rostfreien Stählen, z.B. spanabhebenden Werkzeugen, wie Bohrer, Fräser (Dentalbereich) oder mit älteren Instrumenten mit verchromten Oberflächen. Abhilfe: Schadhafte Instrumente aussortieren, reparieren oder ersetzen; bei nicht rostfreien Stählen spezielle Desinfektionsbäder, z.B. „Korsolex® Plus Art. S 52367“ verwenden, Instrumente vor der Sterilisation separat verpacken.